Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa wurde das verbliebene Vorkriegsdeutschland westlich der Oder-Neiße-Linie in vier Besatzungszonen aufgeteilt, die jeweils von einer der vier alliierten Besatzungsmächte kontrolliert wurden: den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich und der Sowjetunion. Die Hauptstadt Berlin als Sitz des Alliierten Kontrollrats wurde trotz ihrer Lage innerhalb der sowjetischen Besatzungszone ebenfalls in vier Sektoren unterteilt.

Innerhalb von zwei Jahren verschärften sich die politischen Meinungsverschiedenheiten zwischen den Sowjets und den anderen Besatzungsmächten. Dazu gehörte die Weigerung der Sowjets, den Wiederaufbauplänen zur Selbstversorgung des Nachkriegsdeutschlands zuzustimmen und eine detaillierte Bilanzierung der bereits von den Sowjets abtransportierten Industrieanlagen, Güter und Infrastruktur zu akzeptieren. Großbritannien, Frankreich, die USA und die Benelux-Staaten trafen sich später, um die nichtsowjetischen Zonen des Landes zu einer einzigen Wiederaufbauzone zusammenzufassen und die Verlängerung des Marshallplans zu genehmigen.
Nach dem Bau der Mauer 1961 verbesserte sich das Leben in Ostberlin unter dem kommunistischen System. Die Menschen profitierten von einer ausgezeichneten Gesundheitsversorgung und kostenlosem öffentlichen Nahverkehr. Sie genossen Vollbeschäftigung, Lebensmittel und günstige Mieten. Auch die Fabrikproduktion stieg in den 1960er Jahren. Viele Ostdeutsche hielten den Kommunismus für gerechter als den kapitalistischen Westen. Sie waren stolz auf ihre Errungenschaften.
Allerdings fehlten ihnen einige wichtige Freiheiten, darunter die Meinungsfreiheit und das Wahlrecht, und sie durften Ost-Berlin nicht verlassen und nicht in den Westen reisen. In diesem Kapitel werden die Vor- und Nachteile des kommunistischen Systems in Ost-Berlin beschrieben.
 |
Ein Junge steht auf einem Kohlenkübel, um über die Mauer eines Sportstadions in Berlin zu spähen, 8. Januar 1951. (Foto von Keystone Features/Hulton Archive/Getty Images) |
 |
Jungen bringen Eimer mit, um sich darauf zu stellen und über die Mauer eines Sportstadions in Berlin zu blicken, 8. Januar 1951. (Foto von Keystone Features/Hulton Archive/Getty Images) |
 |
Westberliner Polizisten und ostdeutsche Volkspolizei stehen sich um 1955 an der Grenze in Berlin gegenüber. (Foto: Three Lions/Hulton Archive/Getty Images) |
 |
Sowjetische Panzer und Truppen am Checkpoint Charlie, einem Übergang in der Berliner Mauer zwischen dem amerikanischen und dem sowjetischen Sektor der Stadt an der Kreuzung Friedrichstraße, Zimmerstraße und Mauerstraße, Februar 1961. (Foto: Daily Express/Hulton Archive/Getty Images) |
 |
Amerikanische Panzer und Truppen am Checkpoint Charlie, einem Übergang in der Berliner Mauer zwischen dem amerikanischen und dem sowjetischen Sektor der Stadt an der Kreuzung Friedrichstraße, Zimmerstraße und Mauerstraße, Februar 1961. (Foto: Express Newspapers/Getty Images) |
 |
Two mothers can only wave to their children and grandchildren in the Soviet sector of Berlin from across the Berlin wall, 1961. (Photo by Keystone/Getty Images) |
 |
On a day when the Berlin Wall is open, throngs of West Germans wait for friends and relatives to arrive from the Eastern sector, 1960. (Photo by Three Lions/Getty Images) |
 |
Families and friends, once neighbours, now stand divided and wave across to each other over the Berlin wall, 1960. (Photo by Keystone/Getty Images) |
 |
Two little girls in a West German street chat with their grandparents in the window of their home in the eastern zone, separated only by a barbed wire barricade, 14th August 1961. (Photo by Keystone/Getty Images) |
 |
A citizen of East Berlin peers through barbed wire at a West Berliner over the Berlin Wall, Berlin, Germany, 1960s. The mass immigration of Germans from Communist Berlin to Western Berlin inspired East Germany military leader Erich Honeker to construct the blockade, a barricade of concrete walls, mine fields and guard posts that stretched for 100 miles. (Photo by Hulton Archive/Getty Images) |
 |
A woman is lowered from a window in Bernauer Strasse on a rope to escape into the western sector of Berlin after the post-war division of the city, 10th September 1961. (Photo by Keystone/Getty Images) |
 |
Soldiers building the Berlin Wall as instructed by the East German authorities, in order to strengthen the existing barriers dividing East and West Berlin, 1961. (Photo by Keystone/Getty Images) |
 |
Posters of Nikita Khrushchev, Walter Ulbricht, Wilhelm Pieck and the East German Premier Otto Grotewohl on an East Berlin Wall, 28th August 1961. (Photo by Keystone/Getty Images) |
 |
Russian soldiers leaving the British sector march back into the East Sector, after laying wreaths on the Soviet monument in West Berlin on the 43rd anniversary of the Russian Revolution, 7th November 1960. The Brandenburg Gate is on the right. (Photo by Keystone/Getty Images) |
 |
Soldiers outside the entrance to Berlin’s Potsdamer Platz underground station next to a section of the Berlin Wall, circa 1961. (Photo by Central Press/Getty Images) |
 |
East German troops and police seal off the frontier between East and West Berlin with barbed-wire to control the flow of refugees, 15th August 1961. (Photo by Keystone/Getty Images) |
 |
Walter Ulbricht (1893–1973) first Secretary of the Communist Party of East Germany and deputy Premier of the German Democratic Republic. He is reviewing workers, known as “Industry Combat Groups” who are building the Berlin Wall. (Photo by Keystone/Getty Images) |
 |
East German military personnel supervising construction of the Berlin Wall, August 1961. (Photo by Central Press/Getty Images) |
 |
A tear gas grenade explodes next to an East German armoured car during riots on the first anniversary of the building of the Berlin Wall, circa 1960. (Photo by Keystone/Getty Images) |
 |
Dieter und Monika Marotz aus der Bernauerstraße in Berlin winken nach ihrer Hochzeit am 8. September 1961 ihren Verwandten zu. Das frisch vermählte Paar lebt im Westteil Berlins, während ihre Verwandten in derselben Straße im Ostteil leben und nicht an der Zeremonie teilnehmen können. (Foto: Keystone/Hulton Archive/Getty Images) |
 |
Verwandte des frischvermählten Ehepaars Dieter und Monika Marotz aus der Bernauerstraße in Berlin winken dem Paar nach der Hochzeit am 8. September 1961 zu. Obwohl die Marotzs und ihre Verwandten in derselben Straße wohnen, liegen ihre Häuser im West- bzw. Ostteil der geteilten Stadt, sodass sie nicht gemeinsam an der Zeremonie teilnehmen konnten. (Foto: Keystone/Hulton Archive/Getty Images) |
 |
Angehörige der Volkspolizei, der ostdeutschen Nationalpolizei, kontrollieren die Papiere eines älteren Mannes an der Berliner Mauer am 11. September 1961. Nur Personen, deren Häuser an die Mauer angrenzen, dürfen sich ihr bis auf 100 Meter nähern. (Foto: Keystone/Hulton Archive/Getty Images) |