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Tempelhof aus der Luft – Seltene US-Aufklärungsaufnahme des Berliner Flughafens.H

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Im Herzen  Berlins liegt einer der geschichtsträchtigsten Flughäfen Europas: Tempelhof. Heute ist er ein weitläufiges Erholungsgebiet und ein Ort für Kulturveranstaltungen, doch während des Zweiten Weltkriegs war Tempelhof ein strategisch wichtiger Ort – sowohl für die deutsche Luftwaffe als auch für die alliierten Streitkräfte. Die vorliegende Aufnahme, gemacht von einem US-amerikanischen Aufklärungsflugzeug, zeigt den Flughafen in einer Phase intensiver militärischer Nutzung.

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Die Aufnahme stammt aus den Archivbeständen der National Archives and Records Administration (NARA) und wurde 2021 von der GeoInformation Group öffentlich zugänglich gemacht. Sie liefert einen beeindruckenden Blick auf das Flughafengelände aus der Vogelperspektive – und damit ein wertvolles Dokument aus der Zeitgeschichte. Solche Bilder dienten den Alliierten während des Krieges zur Planung von Luftangriffen, zur Einschätzung militärischer Bewegungen und zur Dokumentation des gegnerischen Aufbaus.

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Tempelhof war seit den 1920er Jahren ein zentraler Knotenpunkt im deutschen Luftverkehr. In den 1930er Jahren wurde der Flughafen durch das NS-Regime massiv ausgebaut. Das monumentale Flughafengebäude, das unter der Leitung von Architekt Ernst Sagebiel entstand, sollte nicht nur funktional, sondern auch ein Ausdruck der Macht und Modernität des Regimes sein. Bei seiner Fertigstellung galt es als das größte Gebäude Europas.

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Im Krieg diente Tempelhof vor allem der militärischen Nutzung. Es starteten und landeten hier Transportflugzeuge der Luftwaffe, und es gab Reparatur- sowie Wartungsanlagen für deutsche Maschinen. Im Laufe des Krieges wurde der Flughafen auch mehrfach Ziel alliierter Luftangriffe, da er sowohl strategisch als auch symbolisch von Bedeutung war.

Die US-amerikanische Aufnahme zeigt Tempelhof vermutlich in einer ruhigeren Phase, als das Areal nicht direkt von Kämpfen betroffen war. Die klare Struktur des Rollfeldes, die markanten Hangars und das monumentale Hauptgebäude sind deutlich zu erkennen. Solche Luftbilder wurden in großer Zahl von alliierten Aufklärungsflugzeugen aufgenommen – oft unter großer Gefahr, denn die deutsche Flak (Flugabwehrkanone) war stets einsatzbereit.

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Besonders bemerkenswert an dieser Aufnahme ist die Detailtiefe. Man erkennt nicht nur die architektonischen Strukturen, sondern auch Spuren von Aktivität auf dem Rollfeld, abgestellte Flugzeuge und möglicherweise Tarnnetze. Für Historiker und Luftbildanalysten sind solche Fotos eine unschätzbare Quelle zur Rekonstruktion von Abläufen, Strukturen und Veränderungen im Stadtbild Berlins während des Krieges.

Nach dem Fall Berlins im Mai 1945 wurde Tempelhof von den Amerikanern übernommen. Der Flughafen spielte dann eine entscheidende Rolle während der Berliner Luftbrücke 1948/49, als die Westalliierten die eingeschlossene Bevölkerung West-Berlins aus der Luft versorgten. Aus einem ehemaligen Kriegsschauplatz wurde so ein Symbol der Freiheit und der westlichen Präsenz in der geteilten Stadt.

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Heute erinnern verschiedene Gedenktafeln und Ausstellungen im Flughafengebäude an diese bewegte Geschichte. Die Aufnahme, die durch Diego Ferreiro Sancho als Teil einer Sammlung veröffentlicht wurde, ist ein weiteres Mosaikstück dieser Erinnerung. Sie verdeutlicht, wie wichtig der Blick von oben für das Verständnis des historischen Geschehens ist – ein Moment eingefroren in der Zeit, der uns noch Jahrzehnte später fasziniert.

Solche Bilder laden nicht nur zur historischen Analyse ein, sondern berühren auch emotional. Sie zeigen, wie massiv der Einfluss des Krieges auf die urbane Struktur war, wie ganze Stadtteile militärisch durchdrungen wurden und wie die damalige Realität aus der Luft wirkte. Gleichzeitig mahnen sie zur Wachsamkeit: Was heute selbstverständlich erscheint – Frieden, Freiheit, zivile Nutzung von Infrastruktur – war damals keine Selbstverständlichkeit.



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