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Kartoffelstampfer“ im Einsatz – Die Stielhandgranate 24 als Symbol der deutschen Infanterie im Zweiten Weltkrieg.H

Die abgebildete Szene zeigt einen deutschen Soldaten während des Zweiten Weltkriegs, der mehrere sogenannte Stielhandgranaten 24 bei sich trägt. Diese Waffe, umgangssprachlich auch „Kartoffelstampfer“ genannt, war eine der bekanntesten und charakteristischsten Ausrüstungsgegenstände der Wehrmacht. Ihre auffällige Form mit dem hölzernen Griff machte sie weltweit bekannt – und zum Symbol der deutschen Infanterie jener Zeit.

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Die Stielhandgranate Modell 24 wurde ab 1924 entwickelt und ersetzte schrittweise frühere Modelle aus dem Ersten Weltkrieg. Ihr Aufbau war simpel und funktional: Der hölzerne Griff ermöglichte ein besseres Werfen als bei herkömmlichen Handgranaten, deren kompakte Form oft schwerer zu schleudern war. Am Kopf der Granate befand sich der Sprengkörper, im Griff eine Zugschnur zur Aktivierung der Zündladung. Einmal gezogen, dauerte es rund 4 bis 5 Sekunden bis zur Detonation.

Die Granate war vor allem auf Sprengwirkung und Schockwirkung ausgelegt, nicht auf Splittereffekt wie bei anderen Granatentypen. Das bedeutete: Ihre Wirkung in offenen Geländen war geringer, doch in Schützengräben, Gebäuden oder engen Räumen konnte sie verheerenden Schaden anrichten. Die Truppen nutzten sie deshalb gern bei Angriffen auf befestigte Stellungen oder in der Stadtkampf-Situation, wie etwa in Stalingrad oder Warschau.

Viele Soldaten trugen nicht nur eine, sondern mehrere Stielhandgranaten, wie auch im Bild zu sehen. Besonders bekannt wurde das „Granatenbündel“: Dabei wurden mehrere Granaten um eine zentrale gebunden, um die Sprengkraft massiv zu erhöhen – etwa zum Zerstören von leichten Fahrzeugen oder MG-Stellungen. Diese Methode war jedoch improvisiert und gefährlich.

Neben dem taktischen Einsatz spielte die Stielhandgranate auch eine psychologische Rolle. Ihr typisches „Donnern“ beim Aufprall, kombiniert mit der Verzögerungszündung, erzeugte bei gegnerischen Soldaten Angst und Verwirrung. In vielen Propagandaaufnahmen der Zeit wurde sie gezielt dargestellt, um die Wehrmacht als kraftvoll und entschlossen erscheinen zu lassen.

Doch trotz ihrer weiten Verbreitung hatte die Stielhandgranate auch Nachteile: Der relativ geringe Splittereffekt, die Anfälligkeit für Feuchtigkeit und die vergleichsweise komplizierte Zündung führten dazu, dass sie ab 1943 durch kompaktere Modelle ergänzt wurde – etwa durch die sogenannte Eihandgranate 39. Dennoch blieb der „Kartoffelstampfer“ bis Kriegsende ein fester Bestandteil der deutschen Ausrüstung.

Heute gilt die Stielhandgranate 24 als ikonisches Relikt des Zweiten Weltkriegs. In zahlreichen Museen, Sammlungen und Filmen taucht sie immer wieder auf – oft stellvertretend für den deutschen Infanteristen jener Zeit. Auch nach dem Krieg wurde das Design von einigen Ländern für eigene Zwecke weiterentwickelt, etwa in Jugoslawien und China.

Die abgebildete Szene vermittelt daher nicht nur ein Bild militärischer Ausstattung, sondern steht auch symbolisch für eine Ära, in der Technik, Taktik und Propaganda eng miteinander verwoben waren. Der einzelne Soldat mit seinen Granaten wird so zum Repräsentanten eines gesamten Kriegssystems – und mahnt zugleich an die Zerstörungskraft, die dieser Krieg mit sich brachte.

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